Petition Infrastrukturmassnahmen Bahn 2030 ist lanciert: Priorisierung Doppelspur Buchs-Sargans

Bund und SBB klassierten im Rahmen der Infrastrukturmassnahmen Bahn 2030 die für die zukünftige Entwicklung des St. Galler Rheintals elementare Doppelspur ab Buchs in zweiter Priorität. Die Regionen Rheintal, Sarganserland-Werdenberg und das Fürstentum Liechtenstein starteten eine Unterschriftensammlung. Mittels Petition laden sie Bundesrat und eidgenössische Räte ein, den Ausbau in höherer Dringlichkeit einzustufen.

Das Petitionspatronat besteht aus der Ständeratspräsidentin Erika Forster, dem St. Galler Ständerat Eugen David sowie weiteren National- und Kantonsräten aus den Regionen Rheintal, Werdenberg und Sarganserland. Die Gemeindepräsidenten sowie die Gemeindevorsteher des Fürstentums Liechtenstein zählen ebenfalls zum Komitee. Unterschriftsbogen können bei der Geschäftsstelle der Region Sarganserland-Werdenberg in Buchs sowie den 14 Mitglieds-Gemeinden ab sofort bezogen werden.

In  Sargans  wird  derzeit  zwar  gebaut,  aber  nicht  an  der  neuen  Doppelspur ...

                                                                                                     Foto: Marcel Manhart

 

Aufgrund des Güter- und Personenverkehrs, welcher heute auf dem einspurigen Abschnitt zwischen Buchs und Weite abgewickelt wird, ist ein Doppelspurausbau aus Sicht der Region Sarganserland-Werdenberg dringend notwendig. Mit der Verbesserung des Angebots auf der Strecke Feldkirch – Buchs – Sargans drängt sich eine Doppelspur auf. So kann das Netz, das nebst dem Güterverkehr auch den Railjet Wien – Zürich und die S-Bahn ab 2013 abwickelt, keine weiteren Belastungen aufnehmen und verdrängt den Regionalverkehr. Folglich fordert die Region Sarganserland-Werdenberg – auch im Sinne einer wirtschaftlichen Weiterentwicklung – das Vorantreiben des Doppelspurausbaus.

 

 

Petition für Priorisierung Doppelspur Buchs - Sargans

Medienmitteilung der Fachgruppe Verkehr Region Sarganserland-Werdenberg

 

Die Regionen Rheintal, Sarganserland-Werdenberg und das Fürstentum Liechtenstein setzen sich aktiv für die seit Jahren geforderte Doppelspur zwischen Buchs und Sargans ein. Bund und SBB klassierten im Rahmen der Infrastrukturmassnahmen Bahn 2030 die für die zukünftige Entwicklung des St. Galler Rheintals elementare Doppelspur ab Buchs in zweiter Priorität. Die Regionen Rheintal, Sarganserland-Werdenberg und das Fürstentum Liechtenstein starten mit breiter Abstützung eine Unterschriftensammlung. Mittels Petition laden sie Bundesrat und eidgenössische Räte ein, den Ausbau in höherer Dringlichkeit einzustufen. Die Bevölkerung ist aufgerufen, die Initianten zu unterstützen.

Im März 2010 stellten Bund und SBB die Infrastrukturmassnahmen Bahn 2030 vor. Ziel ist primär, den Personenverkehr zwischen St. Gallen und Genf auszubauen. Die Presse berichtete von mehr verfügbaren Sitzplätzen und höheren Preisen. Die Regionen stellten mit Bedauern fest, dass der geforderte Doppelspurausbau zwischen Buchs und Sargans nur unter zweiter Priorität als „Engpassbehebung Güterverkehr Buchs – Sargans“ gelistet ist. Es wird befürchtet, dass die dringend nötigen Investitionen „auf die lange Bank geschoben werden“.

Die Regionen Rheintal, Sarganserland-Werdenberg und das Fürstentum Liechtenstein sind unzufrieden mit der durch Bund und SBB vorgenommenen Einteilung. Sie setzen sich mittels einer Petition für ihr Anliegen ein. Die Petitionäre fordern eine bessere Anbindung des ganzen Rheintals an das nationale Netz und befürworten auch den dringend notwendigen Ausbau der Ost-Westachse. Sie laden deshalb den Bundesrat und die eidgenössischen Räte ein, den seit Jahrzehnten in Aussicht gestellten Doppelspurausbau zwischen Buchs und Sargans im Rahmen von Bahn 2030 in die 1. Priorität aufzunehmen. Die Regionen Rheintal und Sarganserland-
Werdenberg sowie das Land Fürstentum Liechtenstein unterstützen diese Forderung.

Das Petitionspatronat besteht aus der Ständeratspräsidentin Erika Forster, dem St. Galler Ständerat Eugen David sowie weiteren Nationalund Kantonsräten aus den Regionen Rheintal, Werdenberg und Sarganserland. Die Gemeindepräsidenten sowie die Gemeindevorsteher des
Fürstentums Liechtenstein zählen ebenfalls zum Komitee. Die Petition wird noch im April 2010 lanciert; die administrative Abwicklung erfolgt durch die Region Sarganserland-Werdenberg. Unterschriftsbogen können bei der Geschäftsstelle der Region Sarganserland-Werdenberg in Buchs sowie den 14 Mitglieds-Gemeinden ab sofort bezogen werden. Ebenso wird das Dokument auf den entsprechenden Websites zum Bezug angeboten.

Ein ÖBB-Railjet Wien-Zürich passiert den Bahnhof Trübbach         Foto: Marcel Manhart

 

Geforderte Doppelspur Buchs - Sargans
Aufgrund des Güter- und Personenverkehrs, welcher heute auf dem einspurigen Abschnitt zwischen Buchs und Weite abgewickelt wird, ist ein Doppelspurausbau aus Sicht der Region Sarganserland-Werdenberg dringend notwendig. Mit der Verbesserung des Angebots auf der Strecke Feldkirch – Buchs – Sargans, eventuell bis Chur, drängt sich eine Doppelspur auf. So
kann das Netz, das nebst dem Güterverkehr auch den Railjet Wien – Zürich und die S-Bahn ab 2013 abwickelt, keine weiteren Belastungen aufnehmen und verdrängt den Regionalverkehr. Folglich fordert die Region Sarganserland-Werdenberg – auch im Sinne einer wirtschaftlichen
Weiterentwicklung – das Vorantreiben des Doppelspurausbaus seit Jahren.

Die Werdenberger Kantonsräte Beat Tinner und Ludwig Altenburger lancierten Ende 2008 die Einheitsinitiative „Vorfinanzierung von Schieneninfrastrukturprojekten“. Grund für die Unterschriftensammlung war, dass es dem Kanton St. Gallen möglich sein soll, dringende
Infrastrukturprojekte, wie beispielsweise den Doppelspurausbau zwischen Buchs und Sargans, vorzufinanzieren. Aufgrund von über 6'000 gültigen Unterschriften beantragte die Regierung des Kantons St. Gallen im Dezember 2009 die Zustimmung zur Volksinitiative beim Kantonsrat.

Die vorberatende Kommission des Kantonsrats unterstützte im März 2010 Botschaft und Entwurf der Regierung zur S-Bahn St. Gallen 2013. Ebenso wurde dem Begehren der Volksinitiative "Vorfinanzierung von Schieneninfrastrukturprojekten" zugestimmt und ein entsprechender Nachtrag zum Gesetz zur Förderung des öffentlichen Verkehrs überwiesen. Die Kommission beantragte, Planungen für weitere Schritte – neben andern auch die Doppelspur zwischen Buchs und Sargans – voranzutreiben. Die Kommission stellte dem Kantonsrat den entsprechenden Antrag. Die Vorlagen werden in der bevorstehenden April-Session behandelt.

 

Ein Regionalzug Buchs-Sargans-Buchs in Trübbach                       Foto: Marcel Manhart

 

Petitionstext
Die Unterzeichneten erwarten eine bessere Anbindung des ganzen Rheintals an das nationale Netz und befürworten auch den dringend notwendigen Ausbau der Ost-Westachse. Sie laden deshalb den Bundesrat und die eidgenössischen Räte ein, den seit Jahrzehnten in Aussicht gestellten Doppelspurausbau zwischen Buchs und Sargans im Rahmen von Bahn 2030 in die 1. Priorität aufzunehmen.


Die Regionen Rheintal, Sarganserland-Werdenberg und die Gemeindevorsteher des Fürstentums Liechtenstein unterstützen diese Forderung.

 

 

Petitionsbogen Priorisierung Doppelspur Buchs - Sargans
Petitionsbogen_Doppelspur_2010.pdf
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Alle können unterschreiben

Die Petition können alle unterschreiben, also auch Jugendliche sowie Ausländerinnen und Ausländer. Auf jedem Bogen hat es Platz für 30 Unterschriften, doch es müssen nicht alle Linien ausgefüllt sein. Es können auch Bogen mit nur einer einzelnen Unterschrift eingereicht werden. Einzusenden sind sie entweder an die Regionalplanung Sarganserland-Werdenberg, Bahnhofplatz 2, 9470 Buchs (SG), oder an eine der Gemeinden im Sarganserland und im Werdenberg. Dort können die Bogen auch abgegeben oder im Briefkasten eingeworfen werden.

 

 

 

 

Die neue "Klimalok" der SBB,  die Re 460 002-9  vor dem Sarganser Hausberg Gonzen

                                                                                                         Foto: Marcel Manhart

 

Die Region Sarganserland-Werdenberg
Seit 2009 vereint die Region Sarganserland-Werdenberg (RSW) die 14 Gemeinden zwischen Sennwald und Quarten. Zweck des Vereins ist die Zusammenarbeit in den Bereichen Raumplanung, Wirtschaft und Bildung, Verkehr, Aussenbeziehungen sowie Projekte im Rahmen der Neuen Regionalpolitik (NRP) des Bundes. Die Fachgruppe Verkehr verfolgt die Unterstützung eines optimalen öV-Angebotes als Voraussetzung für die nachhaltige Entwicklung des Lebens-, Wohn- und Arbeitsraums mit Anbindung an die grossen Zentren.

 

Ein Intercity Basel-Zürich-Chur bei der Ausfahrt in Sargans         Foto: Marcel Manhart

 

 

 

Ostschweizer TCS kritisiert Politik und SBB

Bericht Südostschweiz vom 10. Mai 2010

 

Der TCS St. Gallen-Appenzell Innerrhoden fordert die Politik zum Handeln auf. Kritik ernteten an der Delegiertenversammlung das Agglomerationsprogramm des Bundes sowie die SBB wegen der Vernachlässigung der Rheintallinie.
 

Die Ostschweiz werde durch Bund und SBB benachteiligt, sagte Präsident Luigi R. Rossi am Samstag an der Delegiertenversammlung der TCS-Sektion St. Gallen-Appenzell Innerrhoden in Sargans. Er frage sich, ob die Ostschweizer Bundesparlamentarier und Volkswirtschaftsdirektoren sich in Bern genügend einsetzten.

 

Anlass der Kritik war das Agglomerationsprogramm des Bundes, das in den nächsten Jahrzehnten 2,7 Milliarden Franken für die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur vorsieht. Davon werde «in der Ostschweiz sozusagen nichts investiert», bemängelte Rossi. Andere Kantone verträten ihre Interessen in Bern wesentlich besser.

 

Zulasten der Steuerzahler

Kritik übte er auch an der SBB, weil sie sich aus dem Fernverkehr zwischen den Kantonshauptorten St. Gallen und Chur zurückziehen will. Das bedeute, dass künftig die Kantone St. Gallen und Graubünden und damit die Steuerzahler das gesamte Defizit beim Rheintalexpress von mehreren Millionen Franken übernehmen müssten.

 

Rossi bemängelte auch die Absicht der Kantone, den Rheintalexpress aus Spargründen künftig ohne Zugsbegleitung verkehren zu lassen. Besonders nachts seien kondukteurlose Züge ein Sicherheitsrisiko. All dies seien Verschlechterungen für das Personal, die Kantonsfinanzen und die Sicherheit der Passagiere.

 

Den Kanton unterstützt

Die St. Galler Regierungsrätin Karin Keller-Sutter, Vorsteherin des Sicherheits- und Justizdepartements, äusserte sich positiv über die Tätigkeit des TCS für die Verkehrssicherheit. Sie nannte den Aufwand für Schüler und Jugendliche und die über 5500 amtlichen Fahrzeugprüfungen in den TCS-Service-Centern St. Gallen und Sevelen.

Ohne diesen Einsatz könnten die kantonalen Prüfstellen die Bundesvorgaben nicht einhalten, sagte Keller-Sutter. Der TCS St. Gallen-Appenzell Innerrhoden zählt in den beiden Kantonen und im Fürstentum Liechtenstein über 70 000 Mitglieder.

 

 

 

 

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SF Tagesschau und Schweiz Aktuell vom 23. März 2010 zu Bahn 2030: