Ab heute Montag, 12. April 2010, verkehrt die S-Bahn Linie 3 wieder direkt bis Bad Reichenhall. „Die Paradelinie der S-Bahn Salzburg, die S3, wird mit der Wiederaufnahme der
grenzüberschreitenden Verkehre noch attraktiver für die Fahrgäste im Zentralraum Salzburg und dem angrenzenden Berchtesgadener Land“, so der Leiter des Nahverkehrs bei der ÖBB-Personenverkehr AG,
Mag. Klaus Garstenauer. „Wir freuen uns, dass wir unseren Fahrgästen neben den modernen Fahrzeugen, die seit Anfang März im Einsatz sind, nun eine weitere wichtige Verbesserung anbieten können“,
so Arnulf Schuchmann, Geschäftsführer der BLB. Weiters betont Schuchmann die Bedeutung für die EUregio: „Gemeinsam bringen die BLB und die ÖBB die EUregio zusammen.“
Gemeinsames, attraktives, grenzüberschreitendes Angebot mit modernen Zügen
„Die neue Kooperation basiert auf einer gegenseitigen Fahrzeugüberlassung. Die ÖBB übergeben ihre S-Bahn-Züge ‚Talent’ in Freilassing an die BLB, diese übergeben ihre Garnituren ‚Flirt’ am
Freilassinger Bahnhof an die ÖBB. Die Kunden werden vom Fahrzeugtausch gar nichts merken. Mit der neuen Kooperation können wir gemeinsam stündlich eine grenzüberschreitende S-Bahn-Verbindung
zwischen Golling-Salzburg und Bad Reichenhall in modernen, kundenfreundlichen Fahrzeugen anbieten“, so BLB-Geschäftsführer Arnulf Schuchmann und Erich Fercher, Salzburger Regionalmanager der
ÖBB-Personenverkehr AG.
Wiedereinführung nach Betreiberwechsel in Bayern
Die ÖBB hatten bereits Mitte 2006 gemeinsam mit der Kooperationspartner DB-Regio die grenzüberschreitende S-Bahn bis Berchtesgaden eingeführt. Damals wurde auch der Geltungsraum des Salzburger
Verkehrsverbundes erweitert. Seither können Fahrgäste unkompliziert mit einem Ticket das grenzüberschreitende S-Bahn Angebot nützen. Im Zuge der Bahnliberalisierung wurde vom Freistaat Bayern die
Strecke Freilassing-Berchtesgaden ausgeschrieben. Seit Dezember 2009 betreibt die Berchtesgadener Land Bahn, ein Tochterunternehmen der Salzburg AG und der Regental Bahnbetriebs-GmbH, diese
Strecke im Berchtesgadener Land. Mit dem Betreiberwechsel kam es vorübergehend zu einer Unterbrechung des grenzüberschreitenden Zugangebotes. Mit der neuen Kooperationsvereinbarung kann der
grenzüberschreitende S-Bahn Verkehr wieder aufgenommen werden.
Die S-Bahn Linie S3 nahm bereits im Dezember 2009, gleichzeitig mit der Eröffnung der neuen Haltestellen Salzburg Mülln-Altstadt und Salzburg Aiglhof, den Vollbetrieb im Halbstundentakt bis
Freilassing auf. Mit der stündlichen Weiterführung der Züge bis Bad Reichenhall ab 12. April 2010 sind die beiden neuen städtischen Haltestellen erstmals auch direkt aus dem Berchtesgadener Land
erreichbar. Ein weiterer Schritt im Ausbau des Erfolgskonzepts S-Bahn Salzburg.
Infrastrukturinvestitionen in S-Bahn rechnen sich mehrfach
Wie eine Studie von IHS und WIFO zeigt, schaffen die Infrastruktur-Investitionen der ÖBB durchschnittlich das Doppelte an Wertschöpfung. Bei der volkswirtschaftlichen Wirkung der
Infrastrukturinvestitionen nimmt die Salzburger S-Bahn einen österreichischen Spitzenplatz ein. Jeder in den Ausbau der S-Bahn investierte Euro bringt eine Wertschöpfung von 4,6 Euro! Von allen
untersuchten Projekten ist nur der neue Hauptbahnhof Wien noch wirksamer als die Salzburger S-Bahn. Ausschlaggebend ist die extreme Verbesserung der Erreichbarkeit: mehr Züge, neue Haltestellen
mitten in der Stadt und eindeutig attraktivere Fahrzeiten haben sehr positive regionale Auswirkungen auf die Wirtschaft.