Kürzere Signalabstände zwischen Olten und Aarau für mehr Pünktlichkeit

Die SBB startet in diesen Tagen die Hauptarbeiten für kürzere Signalabstände zwischen Olten und Aarau. Sie versetzt und erstellt bis Ende 2014 bestehende zusätzliche Signale und baut zwei neue Stellwerke in Däniken und in der Wöschnau. Die kürzeren Signalabstände ermöglichen, dass sich Züge trotz baustellenbedingter Temporeduktionen in den bewährt kurzen Abständen folgen können. Dies erlaubt insbesondere, den späteren Vierspurausbau Olten – Aarau ohne einschneidende Auswirkungen auf den Fahrplan vorzunehmen.

Bahnhof Olten mit Blick in Richtung Aarau                                      Foto: Marcel Manhart

 

 

Die Züge zwischen Olten und Aarau sollen sich auch bei Bauarbeiten im Abstand von zwei Minuten folgen können. Dafür versetzt und erstellt die SBB bis Ende 2014 bestehende und zusätzliche Signale und baut zwei neue Stellwerke in Däniken und in der Wöschnau. Die Vorarbeiten haben Mitte März 2013 begonnen, die Hauptarbeiten starten in diesen Tagen. In einem ersten Schritt erstellt die SBB auf der Strecke Däniken – Wöschnau Mastfundamente, passt die Kabelanlage an und baut das neue Technikgebäude für das Stellwerk in der Wöschnau.

 

Die Zugfolgezeit auf der Strecke beträgt heute zwei Minuten – dies aber nur, wenn Fahrplan und Geschwindigkeiten präzise eingehalten werden. Ziel des Projekt ist es denn auch, dass die Züge die zwei Minuten künftig trotz baustellenbedingten Temporeduktionen einhalten können, insbesondere während den Arbeiten für den späteren Vierspurausbau Olten–Aarau (Eppenbergtunnel). Dazu muss die SBB eine sogenannte «Blockverdichtung» vornehmen, respektive die Abstände zwischen den Signalen («Blöcke») verkürzen.

 

Grund ist: Ein Zug kann einen Streckenabschnitt zwischen zwei Signalen erst befahren, wenn sein Vorgänger diesen verlassen hat. Deshalb sieht das Projekt zusätzliche Aussensignale sowie das Verschieben bestehender Signale vor. Zurzeit verfügt die Strecke über 54 Signale. Nach Abschluss des Projekts werden es 86 sein. Um die zusätzlichen Signale stellen zu können, sind zudem Anpassungen in den bestehenden Stellwerken in Olten und Aarau notwendig.

 

Dank den kürzeren Zugfolgezeiten werden die späteren, umfangreichen Arbeiten für den Vierspurausbau Olten–Aarau (Eppenbergtunnel) ohne einschneidende Auswirkungen auf den Fahrplan möglich sein. Dieses 800 Mio. Franken teure Projekt soll von 2015 bis Ende 2020 realisiert werden. Es umfasst als zentrales Element den neuen über drei Kilometer langen Eppenbergtunnel sowie umfangreiche Massnahmen zu dessen Anbindung zwischen Olten und Aarau.

 

Der Vierspurausbau ist Teil des Bahnausbauprogramms «Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur» ZEB. In dessen Rahmen werden im Umfang von 5.4 Mrd. Franken schweizweit bis ca. 2025 mehr als 100 Infrastruktur-Projekte realisiert. Ziel von ZEB sind mehr Verbindungen und Sitzplätze bei gewohnt hoher Pünktlichkeit.