Neuer Taktfahrplan für die Strecke Wien - Amstetten präsentiert

In Pressbaum (Bezirk Wien-Umgebung) informierten Landesrat Mag. Karl Wilfing und die Bürgermeister von Pressbaum, Josef Schmidl-Haberleitner, sowie Eichgraben, Mag. Martin Michalitisch, über den neuen Taktfahrplan respektive über generelle Änderungen auf der Westbahnstrecke. "Vor gut einem Jahr sind wir am gleichen Tisch gesessen und es gab damals viele Wünsche im Zusammenhang mit der Westbahnstrecke. Jetzt kann man mehr zusagen, als damals erhofft wurde. Wir nehmen jetzt Geld in die Hand, das ist wichtig für die Pendlerinnen und Pendler dieser Region", sagte Wilfing einleitend.

 

APA-OTS Aussendung vom 02. Juli 2012

Auch die Station Purkersdorf Sanatorium wird häufiger bedient    Foto: Marcel Manhart

 

Wie der Landesrat in der Folge ausführte, wird es mit dem Dezember-Fahrplan 2012 bzw. konkret ab 9. Dezember 2012 einige Neuerungen bzw. Verbesserungen für die Pendlerinnen und Pendler entlang der Westbahnstrecke geben. So wird zunächst ab diesem Zeitpunkt für die Hauptverkehrszeit auf der Strecke zwischen Wien Westbahnhof und Rekawinkel ein Viertelstundentakt eingeführt, in der Hauptverkehrszeit am Nachmittag bzw. in der Nebenverkehrszeit gibt es einen Halbstundentakt bis Tullnerbach-Pressbaum bzw. Rekawinkel. "Es gibt durchschnittlich drei Züge pro Stunde beziehungsweise sechs Züge pro Stunde in der Hauptverkehrszeit, es fahren bis zu zwei Züge pro Stunde mehr als bisher. Die Regionalzüge werden beschleunigt geführt, wodurch sich ein Pendler im Jahr 78 Stunden Zeit erspart", betonte Wilfing hierzu. Des Weiteren werden die Zugsgarnituren der S50 und der S60 künftig klimatisiert geführt werden und es wird zu einer Modernisierung des Materials kommen. Zu guter Letzt soll es etwa ab 2015 neue Züge geben. Zu den Taktknoten in St. Pölten und Amstetten hielt der Landesrat fest, dass diese erhalten geblieben seien. Zum Abendverkehr meinte Wilfing, dass es hier keine Ausdünnung gebe, sondern dass im Gegenteil künftig um 0 Uhr und damit zehn Minuten später als bisher von Wien Westbahnhof bis Amstetten gefahren werde.

 

Für diese Neuerungen würden, wie Wilfing betonte, 1,8 Millionen Euro aus dem Landesbudget zur Verfügung gestellt. "Das ist ein wichtiger Meilenstein für die Region." Ein weiterer Meilenstein sei die Neugestaltung der Freifahrt für die Jugend. Ebenfalls ab Dezember dieses Jahres würden Schülerinnen und Schüler um 19,60 Euro von ihrem Wohnort zur Schule und wieder zurück fahren; mit dem Topjugendticket könne sogar um nur fünf Euro im Monat und damit um insgesamt 60 Euro das ganze Jahr lang mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Wien, Niederösterreich und Burgenland gefahren werden. "Wir haben die öffentlichen Verkehrsmittel damit für die Jugend attraktiv gemacht", sagte Wilfing. Dies sei gerade in der Ostregion notwendig, da hier eine starke Bevölkerungszunahme auch in den kommenden Jahren zu erwarten sei.

 

Mit diesen Veränderungen sei zu sehen, dass Niederösterreich in den öffentlichen Verkehr investiere, früher seien in diesen Bereich 78 Millionen Euro pro Jahr geflossen, 2013 stünden 108 Millionen Euro zur Verfügung. Dies zeige sich u. a. auch daran, dass Niederösterreich mehr Park-and-ride-Stellplätze aufweise als die anderen Bundesländer Österreichs.

Josef Schmidl-Haberleitner betonte im Rahmen der Pressekonferenz, dass man sich in Pressbaum von den Änderungen bei der Bahn Verbesserungen und Vorteile für die örtliche Bevölkerung erhoffe. Martin Michalitsch zeigte sich zufrieden über die Koordination innerhalb der Region und meinte, dass es nunmehr ein ausgewogenes Angebot für alle Gemeinden in der Region gebe.