2000 Kubikmeter Gestein bei Gurtnellen erfolgreich gesprengt

Heute um 12.30 Uhr hat die SBB oberhalb der gesperrten Gotthard-Bahnlinie rund 2000 Kubikmeter Fels gesprengt. Die Experten zeigten sich nach einer ersten Beurteilung sehr zufrieden mit der Sprengung. Nun beginnen die eigentlichen Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten. Die SBB setzt alles daran, den Betrieb über die Gotthardachse so schnell wie möglich wieder aufnehmen zu können. Voraussichtlich am 2. Juli 2012 soll die Strecke wieder dem Betrieb übergeben werden.

Der Hang nach der erfolgreichen Sprengung                               Foto: Marcel Manhart

 

Weil weiterhin loses Gestein abzustürzen drohte und die weiteren Aufräumarbeiten blockierte, hat die SBB heute über Mittag im Felssturzgebiet bei Gurtnellen rund 2000 Kubikmeter Fels weggesprengt. Geologen und weitere Fachspezialisten stuften die besagte Felspartie als absturzgefährdet ein.

Die SBB nahm bei der Festlegung des Sprengtermins auf die Bedürfnisse der Autofahrer, des Lastwagenverkehrs und der zwischen Flüelen und Göschenen verkehrenden Bahnersatz-Busse Rücksicht. Während der Strassenverkehr am Vormittag via Autobahn und Kantonsstrasse problemlos das Gebiet Gurtnellen passieren konnten, wurden für die Sprengung beide Verkehrswege sowie das Sprenggelände weiträumig abgesperrt.

Erfolgreiche Sprengung

Punkt 12.30 Uhr erfolgte die Sprengung mittels rund 300 Kilo Sprengstoff, der in 25 Sprenglöchern im Fels angebracht wurde. Unmittelbar danach haben Geologen die Lage im Felssturzgebiet bei einem Helikopterflug aus der Luft beurteilt. «Wir sind sehr zufrieden mit der Sprengung. Die Felspartie ist so abgebrochen, wie wir es geplant haben», erklärte Marc Hauser, Geologe der SBB. Erfreut zeigte sich auch Philippe Gauderon, Leiter SBB Infrastruktur und Mitglied der Konzernleitung: «In den letzten zwei Wochen haben viele Mitarbeitende der SBB und von Partnerfirmen die Sprengung unter Einhalt höchster Sicherheitsvorkehrungen optimal vorbereitet. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz, damit wir diese wichtige Transitachse für die Schweiz und Europa so rasch als möglich wieder in Betrieb nehmen können».

Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten
Im Anschluss an die Sprengung können nun die umfangreichen Aufräum- und Reparaturarbeiten in Angriff genommen werden. Der Hang muss dafür erneut inspiziert werden. Erst wenn Geologen den Hang als sicher freigeben, können die Aufräumarbeiten starten. Im Anschluss daran können die Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten an Fahrbahn, Fahrleitung und Stützmauer beginnen.

Die SBB setzt alles daran, den Betrieb auf der Gotthardlinie so rasch als möglich wieder aufnehmen und den Transport von Gütern und Reisenden wieder im gewohnten Rahmen sicherstellen zu können. Die SBB geht aktuell davon aus, dass die Züge ab Montag, 2. Juli 2012, wieder über die beiden Gleise dieser wichtigen Transitroute verkehren können.

 

 

 

Bericht SF "Schweiz aktuell" vom 18. Juni 2012