Neue Dynamik für die Schweizer Metropolen

In diesem Jahrzehnt stehen mit der Durchmesserlinie Zürich (DML), Cornavin–Eaux-Vives–Annemasse (CEVA) und Mendrisio–Varese (FMV) drei grosse Agglomerations-Projekte vor dem Abschluss. In der Gelben Serie Nr. 28 wird das sogenannte «Agglo-Trio» nicht nur vorgestellt, sondern auch deren Auswirkungen auf die Verkehrs-, Raumplanungs- und Wirtschaftspolitik beschrieben.

Durch das stetige Mobilitätswachstum, das sich in den Agglomerationen besonders akzentuiert, muss die Verkehrspolitik auch in Zukunft ihren Fokus auf die nachhaltige Bewältigung des Agglomerationsverkehrs auf Strasse und Schiene richten.

 

LITRA Gelbe Serie Nr. 28 – die Agglomerationsprojekte DML, CEVA und FMV 

In Zürich wird an der Durchmesserlinie gebaut                              Foto: Marcel Manhart

 

In diesem Jahrzehnt werden drei grosse Agglomerationsprojekte entstehen. Die Durchmesserlinie Zürich (DML), Cornavin-Eaux-Vives-Annemasse (CEVA) und Mendriso-Varesa (FMV) verfügen mit ihren öV-Angebotsverbesserungen über ein grosses Entwicklungspotenzial. Dank der DML werden die Reisezeiten im Grossraum Zürich verkürzt und mehr Kapazitäten für ein Nebeneinander des S-Bahn-, des Fern- und internationalen Verkehrs auf der Ost-West-Achse geschaffen. Die CEVA und die FMV andererseits ermöglichen insbesondere deutliche Verbesserungen im grenzüberschreitenden Pendlerverkehr, indem der Wirtschaftsraum über die Landesgrenzen hinweg zusammenwächst.

Die neue Verkehrsinfrastruktur beeinflusst die Region Zürich mit über 1 Million Einwohnern, den Grossraum Frankreich-Genf mit 900’000 und den Grossraum Italien-Tessin 600’000 Einwohner aber auch in der Raumplanung, im Arbeits-, Immobilien- und Wohnungsmarkt. Die attraktiven Verkehrsanschlüsse ziehen neue Arbeitsplätze und neuen Wohnraum mit sich. So sind dank der CEVA alleine im Grossraum Frankreich-Genf mehrere tausend neue Wohnungen und Arbeitsplätze geplant.

Mit Blick auf die prognostizierte Mobilitätszunahme, die sich in den Agglomerationen und Zentren besonders akzentuiert, zeigt sich die Relevanz der durch den Infrastrukturfonds
(ko)-finanzierten Projekte besonders deutlich. Der Fokus der Politik muss sich deshalb auch zukünftig – nebst dem Ausbau der Hauptverkehrsachsen – auf die nachhaltige Bewältigung des Agglomerationsverkehrs auf Strasse und Schiene richten.