DSB IC-3 ab Dezember zwischen Kopenhagen und Flensburg

Mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 bietet die DSB eine InterCity-Verbindung zwischen Østerport und Flensburg im 2-Stunden-Takt an. Dies ist das Ergebnis des heute (29. Juni 2010) zwischen der DSB und der für den regionalen Zugverkehr in Schleswig-Holstein zuständigen Gesellschaft LVS geschlossenen Vertrags.

Die DSB erwartet einen Mehrverkauf von 100.000 Reisen pro Jahr. Davon entfällt gut die Hälfte auf Fahrten nach/von Flensburg, beim restlichen Teil handelt es sich um Fahrten nach/von Bahnhöfen in Nordschleswig/Südjütland.

"Schleswig-Holstein und Dänemark rücken wieder ein Stück näher zusammen", sagte der schleswig-holsteinische Verkehrsminister Jost de Jager während der feierlichen Vorstellung des neuen Angebotes in Flensburg. Dafür werden rund 630.000 Euro zusätzlich vom Land Schleswig-Holstein eingesetzt. "Das neue Angebot ist ein großer Gewinn für den grenzüberschreitenden Verkehr. Nicht nur Touristen sondern insbesondere auch Pendler werden davon profitieren", so de Jager.

Auch Klaus Tscheuschner, Oberbürgermeister der Stadt Flensburg betonte: "Für Flensburg als gemeinsames Zentrum der deutsch dänischen Region ist es ein richtiger und wichtiger Schritt nicht nur an das deutsche, sondern ab Dezember ebenfalls an das dänische IC-Netz angebunden zu sein."

Die "Dänische Gumminase" IC-3 kommt nach Flensburg               Foto: Marcel Manhart

 

Moderne umweltfreundliche Züge
Die InterCity-Züge zwischen Østerport und Flensburg ersetzen gleichzeitig die Regionalzüge zwischen Fredericia und Padborg, und das bedeutet, dass die Kunden im Lokalverkehr IC3-Züge statt MR-Zügen bekommen. Die Wahl fiel auf die IC3-Züge, weil 10 Züge bereits mit deutschem Zugfunk und dem deutschen Indusi-Zugsicherungssystem ausgestattet sind.

"Mit dem Einsatz von InterCity-Zügen auf der Strecke zwischen Østerport und Flensburg werden den Fahrgästen moderne, umweltfreundliche Züge mit erhöhtem Komfort bereitgestellt. Auf Seeland, wo wir die meisten blauen Bn-Wagen aus den 70er-Jahren ausgemustert haben, konnten wir eine deutliche Steigerung der Zufriedenheit mit der konkreten Reise verzeichnen," so Søren Eriksen.

Kürzere Reisezeiten und bessere Anschlussmöglichkeiten
Mit der InterCity-Verbindung nach Flensburg erhalten die Kunden in Südjütland häufigere und bessere Verbindungen nach Hamburg, Berlin und dem restlichen Europa. "Wir bei der DSB freuen uns darüber, den Nordschleswigern mehr und schnellere Zugverbindungen anbieten zu können, und wir hoffen, dass dies zur Verlagerung des Personenverkehrs vom Auto und Flugzeug auf die Bahn beitragen kann. Profitieren davon wird nicht nur die Umwelt, sondern auch der jeweilige Kunde, der lästige Schlangen im Flughafen und auf den Straßen vermeiden und auch noch dazu Reisezeit in Arbeitszeit umwandeln kann," erläutert Søren Eriksen, CEO der DSB.

Konkurrenz für Cimber Air in Südjütland
Im Vamdrup-Tinglev-Raum, wo die InterCity-Züge heute nur alle zwei Stunden verkehren, erhalten die DSB-Kunden mit der Verbesserung eine InterCity-Verbindung jede Stunde. "Wir haben bereits mehrere attraktive "Orange"-Billigticketangebote, und wenn wir auf einmal die Abfahrtsfrequenz auf 16-17 Züge pro Tag erhöhen, können wir Cimber Sterling im Inlandsverkehr ernsthaft Konkurrenz machen," erklärt Søren Eriksen mit dem Hinweis, dass Cimber Sterling lediglich 4 Flüge täglich anbietet.