Neue Aufträge für Alstom, Bombardier und Stadler Pankow

 

Stadler Pankow erhält Auftrag von der Tschechischen Bahn
In Verbindung mit einer Präsentationsfahrt des Regio-Shuttles RS1 in Tschechien haben die CD und Stadler den Vertrag über die Lieferung von 33 Regionaltriebwagen Typ Regio-Shuttle RS1 unterschrieben. Die einteiligen Dieseltriebwagen werden ab dem Fahrplanwechsel Ende 2011 in den Landkreisen Vysoèina (17 Stück) und Liberec (16 Stück) zum Einsatz kommen. Das Auftragsvolumen beträgt ca. CZK 1776 Mio. (ca. EURO 70 Mio.).

Regio-Shuttle im Design der CD für die Präsentationsfahrt        Quelle: Stadler Pankow

 

"Wir freuen uns sehr über den ersten Exportauftrag für den Regio-Shuttle RS1", so Michael Daum, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH. "Wir haben damit den Eintritt in einen sehr interessanten Markt geschafft, der sicherlich noch weiteres Potential bietet." Der Regio-Shuttle RS1 ist seit 1996 erfolgreich bei über 20 Betreibern im Einsatz - über 400 Stück sind in 8 Bundesländern Deutschlands auf der Schiene.

Die Regio-Shuttle RS1 für die Tschechische Bahn verfügen über 71 Sitzplätze, ein geschlossenes WC-System sowie Platz für sperriges Gepäck, Kinderwagen und Wintersportgepäck. Die Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter Personen werden ebenso berücksichtigt, so ist eine barrierefreie Durchgängigkeit gewährleistet. Eine Klimaanlage optimiert den hellen, freundlichen Innenraum. Im Landkreis Liberec wird der Einsatz der Dieseltriebwagen auch auf einem Steilstreckenabschnitt erfolgen, diese Fahrzeuge werden auf eine maximale Geschwindigkeit von 100 km/h ausgelegt sein. Im Landkreis Vysoèina werden die Regio-Shuttle eine maximale Geschwindigkeit von 120 km/h erreichen. Alle 33 Regio-Shuttle erfüllen die neueste Abgasnorm nach Stage III b. Die Konstruktion, Produktion und Projektabwicklung der Fahrzeuge wird in Berlin und in Velten erfolgen.

 

 

Alstom soll 12 Coradia Nordic S-Bahnen nach Schweden liefern 

Auftrag im Wert von mehr als 100 Mio. Euro

 

Die Stockholmer Verkehrsbetriebe SL (SL: Storstockholms Lokaltrafik) haben Alstom einen Auftrag über 12 neue Coradia Nordic S-Bahnen im Wert von 102 Mio. Euro erteilt. Diese Züge sollen auf der Strecke Stockholm-Uppsala eingesetzt werden. 

12 Coradia Nordic S-Bahnen für Stockholm   Quelle: ALSTOM Transport/TOMA - C.Sasso

Die 12 Coradia Nordic Züge sind Elektrotriebzüge mit jeweils sechs Gelenkwagen. Sie sind mit Asynchron-Elektromotoren ausgestattet und erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h. Die Züge werden an Alstoms Standort in Salzgitter (Deutschland) konstruiert und montiert, während ihr Antriebssystem und Umrichter an Alstoms Standorten in Tarbes (Frankreich) und Charleroi (Belgien) gebaut wird. Die Züge sollen 2012 ausgeliefert werden.

Coradia Nordic Züge sind besonders gut für extreme Winterbedingungen geeignet. Ihre Hauptausrüstung (Antrieb, Konverter, Klimaanlage etc.) ist deshalb auf dem Dach angeordnet. Mit einer Fahrgastkapazität von 374 Sitzplätzen bieten diese Züge den Reisenden höheren Komfort und verbesserte Zugänglichkeit, was durch ihre Niederflurigkeit und den Wegfall von Stufen erreicht wird.

Alstoms Regionalzüge sind Teil der Umweltschutzstrategie des Unternehmens: Sie sind zu 95% recyclebar und ihre Antriebsverteilung optimiert das Abbremsen und Beschleunigen jedes Wagens, was den Energieverbrauch senkt. Alstom hat bereits 71 Züge an SL ausgeliefert und insgesamt 162 Coradia Nordic Züge an schwedische Nah- und Regionalverkehrsbetriebe verkauft.

Bombardier Transportation hat eine Vereinbarung mit dem kanadischen Nahverkehrsbetreiber Metrolinx zur Lieferung von 182 Straßenbahn-Fahrzeugen unterzeichnet. Metrolinx übt damit eine Option aus einem im Juni 2009 unterzeichneten Vertrag aus. Der Wert dieses Vertrags wird auf ca. 770 Millionen kanadische Dollar (745 Millionen US-Dollar, 617 Millionen Euro) beziffert. Die Auslieferung der Fahrzeuge ist für den Zeitraum von 2013 bis 2020 vorgesehen. Laut Vertrag können zu einem späteren Zeitpunkt bis zu 118 weitere Fahrzeuge bestellt werden.

„Bombardier ist stolz darauf, am Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in Toronto beteiligt zu sein und weiß das Vertrauen von Metrolinx zu schätzen“, sagte Raymond Bachant, Präsident von Bombardier Transportation North America. „Dieser Auftrag festigt unsere Präsenz in Ontario weiter. Sie unterstreicht, dass Bombardier den nordamerikanischen Städten bewährte Straßenbahntechnologie auf dem neuesten Stand der Technik bieten kann.“

Bei den Fahrzeugen handelt es sich um BOMBARDIER FLEXITY-Straßenbahnen in 100%- Niederflurbauweise. Die aus fünf Modulen bestehenden Zweirichtungsfahrzeuge sind über 28 Meter lang und 2,65 Meter breit, die Fahrgastkapazität liegt bei 240 Personen. Bei zuverlässiger Leistung bieten die Straßenbahnen umfassende Funktionalität. Die Fahrzeuge verfügen über einen stufenlosen und barrierefreien Innenraum mit einfachem Zugang auf die Straßenebene und eine aktive Niveauregulierung für bequemeres Ein- und Aussteigen. Sie sind ausgestattet mit Klimaanlage und Stellbereichen für Fahräder, Rollstühle und Kinderwagen sowie mit Kommunikations- und Sicherheitssystemen. Die Straßenbahnen zeichnen sich ferner aus durch ein regeneratives Bremssystem, das Strom in das Metrolinx-Netz zurückspeist.

Das „Flexity Outlook“ wurde kürzlich in Zürich getestet                 Foto: Marcel Manhart

 

Die FLEXITY Niederflur-Fahrzeuge sind auf die besonderen Anforderungen zahlreicher Städte zugeschnitten, darunter Genf und Zürich (Schweiz), Linz und Innsbruck (Österreich), Lodz (Polen), Eskisehir (Türkei), Brüssel (Belgien), Marseille (Frankreich), Valencia und Alicante (Spanien), Palermo (Italien) sowie der Rhein-Neckar-Region, Berlin, Augsburg und Krefeld.

Die Endmontage der jetzt bestellten Fahrzeuge für Toronto wird in den Bombardier-Produktionsstätten in Thunder Bay, Ontario, erfolgen.